AW: biblio: Ganzheitliche LesefXrderung in Xffentlichen Bibliotheken

Gemeinde Elsbethen bibliotheksleitung at elsbethen.salzburg.at
Do Dez 19 11:55:02 CET 2002


Liebes Forum!

Es brennt mir schon seit einiger Zeit unter den Fingernägeln, auch meinen
"Senf" zur Diskussion um "Analphabetismus" zu geben.

Seit Veröffentlichung der PISA-Studie ist immer wieder von diesem Thema die
Rede. Erst kürzlich war ein Artikel in den Flachgauer Nachtrichten, im dem
sich LAbg. Michael Neureiter und LAbg. Josef Sampl (zwei von mir persönlich
sehr geschätzte und sicher sehr engagierte Herren) zu diesem Thema äußern
und viele Gedanken haben, wie man dem Analphabetismus bekämpfen könnte.

Auf der anderen Seite weiß ich, dass in unserer Volksschule (und das ist
wahrscheinlich nicht die einzige), in diesem Schuljahr die Freifächer
drastisch gekürzt wurden - darunter auch der Legasthenie-Förderkurs!
Zwei, drei Wochen später wurde dann doch noch e i n e  Stunde genehmigt (für
6 Kinder! Es gäbe noch etliche andere der insgesamt 180 Schüler, die diese
Förderung auch bräuchten). Soweit ich gehört habe, wurden im Flachgau diese
Förderkurse weitgehend eingespart, wie es in anderen Gauen bzw. Ländern
aussieht weiß ich nicht.
Züchtet man sich mit diesen Maßnahmen nicht schon wieder die nächste
Generation Analphabeten, die dann wieder mit teuren Projekten gefördert
werden müssen, damit sie nicht ins soziale Nichts abgleiten??

Meines Erachtens gehört der Hebel ganz unten, in der Volksschule bzw. schon
im Kindergarten, angesetzt. Die Bildung und Ausbildung unserer Kinder kann
nie zuviel kosten - genau hier sollte nicht gespart werden - besser kann ein
Staat sein Kapital nicht anlegen.

Frohe Weihnachten und ein gesegnetes Jahr 2003

Silvia Riepl


-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: biblio-forum-admin at horus.at [mailto:biblio-forum-admin at horus.at]Im
Auftrag von Martina Lainer
Gesendet: Donnerstag, 19. Dezember 2002 09:42
An: Mailingliste ÖBW
Betreff: biblio: Ganzheitliche LesefXrderung in Xffentlichen
Bibliotheken


   * biblio-forum Mailingliste *
Antworten mit "Reply" gehen an alle Listenteilnehmer/innen

Liebes Forum!
Eines der Wörter 2002 könnte "PISA-Studie" lauten. Sie hat differenzierte
Ergebnisse gebracht in Bezug auf die Lesekompetenz und Lesemotivation
Jugendlicher im Alter von 15 / 16 Jahren. Besonders interessant ist die
Berücksichtigung der sogenannten "Risikogruppe Lesekompetenz" - in dieser
Gruppe finden sich die funktionalen Analphabeten. Das Land Salzburg hat
Anfang Dezember eine Parlamentarische Enquete zum Thema "Funktionaler
Analphabetismus" abgehalten. Im Rahmen dieser Enquete habe ich auf die Rolle
Öffentlicher Bibliotheken hingewiesen. Meine Überlegungen zur ganzheitlichen
Leseförderung in Öffentlichen Bibliotheken sind im biblioNEWSLETTER N° 9 zu
finden. Interessierte finden ihn unter
http://www.biblio.at/newsletter/index.htm
Mit lieben Grüßen
Martina Lainer

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Mag. Martina Lainer
Pädagogische Referentin
Österreichisches BibliotheksWerk
Elisabethstraße 10, A-5020 Salzburg
Tel. +43/662/881866
Fax +43/662/881866-6
www.biblio.at


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