Re: biblio: Inseratenkampagne für die Bibliotheken geht weiter

Stadtbücherei Baden Office office at buecherei-baden.at
Do Okt 19 12:43:25 CEST 2006


Sehr geehrte Kollegen!

Für Regionalkontakte ist und wäre es Ihnen unbenommen gewesen mit Ihren 
jeweiligen Landesstellen diese einmalige BVÖ-Werbecampagne mit den 
bundesweit zur Verfügung gestellten Eindruckplakaten, - Einladungen u.a. 
Werbematerialien zu nutzen. Gerade Landesstellen kennen die für sie 
relevanten Regionalzeitungen - Ihre zuständigen Stellen hätten "nur" aktiv 
werden müssen. Eine werbewirksame Idee geht immer über den eigenen 
"Tellerrand" hinaus. Zu nörgeln ist allemal einfacher, als vor Ort tätig zu 
werden!
Die Marketingstragien waren seit mehr als einem halben Jahr allen 
Verantwortlichen bekannt und Ihre Vorwürfe sind daher ungerechtfertigt.
Die Öffentlichkeit ist aufmerksam gemacht worden auf die Lage der 
Öffentlichen Büchereien - besonders der Artikel vom "Standard" am 14./15. 
Oktober 2006 hat ungeschönt und ohne Jubelmanier einmal Fakten genannt!
Seien wir froh, dass durch diese Berichterstattung in den Tageszeitungen der 
Blick auf die Öffentlichen Bibliotheken focussiert wird!

Mit freundlichen Grüßen
OAR. Magdalena Pisarik
Büchereidirektor

Stadtbücherei Baden
A-2500 Baden/Wien
Kaiser Franz-Ring 9
Tel.: 0043/2252/86800-545
office at buecherei-baden.at
www.buecherei-baden.at
Fax: 0043/2252/47007



----- Original Message ----- 
From: "Mail Bibliothek" <mail at bibliothek.zwettl-rodl.at>
To: "Mailingliste des Oesterreichischen Bibliothekswerks" 
<biblio-forum at biblio.at>
Cc: "OEBW (allgemein)" <oebw at biblio.at>
Sent: Wednesday, October 18, 2006 9:17 PM
Subject: Re: biblio: Inseratenkampagne für die Bibliotheken geht weiter


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Liebe Frau Kollegin aus Tirol! Lieber Günther Mähr in Vorarlberg!

Auch bei uns in Oberösterreich ist von der Kampagne kaum etwas zu sehen, 
denn man hat offensichtlich auf die meisten Bundesländer-Tageszeitungen 
einfach vergessen  Außer einem einmaligen KRONE-Inserat (15.10.) ist bisher 
jene Klientel, die unsere (Wunsch-) Zielgruppe wäre, einfach nicht 
angesprochen worden. Hat es sich in Wien wirklich noch nicht 
herumgesprochen, dass es außer der Kleinen Zeitung und den Salzburger 
Nachrichten auflagenstarke Bundesländer-Zeitungen gibt, die im jeweiligen 
Bundesland am meisten verbreitet sind? Standard und Presse-Leser/innen sind 
bei uns eine verschwindende Minderheit - und außerdem genau jenes Publikum, 
das ohnehin bildungsbeflissen genug ist,
um Bibliotheken zu benutzen (oder selbst genug Bücher besitzt und daher zum 
Ausleihen nicht in die Bibliothek kommt).

Jene Gruppen, die für uns wichtig wären, hätte man mit den regionalen 
Tageszeitungslesern weit besser erreicht - oder man hätte sogar noch einmal 
eine Stufe "tiefer" gehen müssen, zu den wöchentlichen Regional-(Viertel-) 
Blättern (in OÖ.: OÖ: Rundschau), um jene bildungsmäßig benachteiligten 
Personen zu erreichen, die vielleicht wirklich noch nie etwas mit 
Bibliotheken zu tun gehabt haben. Nur so wäre vielleicht auch für die 
kleineren, ländlichen, meist ehrenamtlich geführten Bibliotheken auch etwas 
Werbewirksamkeit zu erzielen gewesen.

Außerdem wage ich die Vermutung auszusprechen, dass es vielleicht bessere, 
öffentlichkeitswirksamere Formen gegeben hätte, als die relativ 
unauffälligen (weil kleinen) Inserate in ein paar zentralen Tageszeitungen. 
Wie wäre es, wenn man den Bibliotheken (oder vielleicht besser: zur 
Verteilung den Stellen in den Ländern und Diözesen) das nunmehr aufgewendete 
Geld für größere regionale Kampagnen (Lokalpresse, Lokal-ORF, örtliche 
Kabel-Fernseh-Einrichtungen, Plakate in Geschäften, Wartezimmern, Banken, 
Schaukästen aller Art...) zur Verfügung gestellt hätte (natürlich mit 
gemeinsamen Sujets und gemeinsam geplantem einheitlichem Erscheinungsbild in 
einem gemeinsamen Zeitrahmen) - ich denke, dass damit eine wesentlich 
breiter gestreute Aufmerksamkeit zu erzielen gewesen wäre.

Marketing ist etwas, was man nicht einfach so (kurzfristig) aus dem Ärmel 
schütteln und wozu man auch Spezialisten beiziehen sollte. Hat irgendjemand 
irgendwann eigentlich "Profis" gefragt, ob diese Art von 
Öffentlichkeitsarbeit wirklich die beste ist, um eine möglichst breit 
gestreute Wirkung und Erreichbarkeit der für uns wichtigen, anzusprechenden 
Zielgruppen ist? Und hat man eigentlich auch die Meinung der "Basis", der 
die Aktion ja nützen sollte, eingeholt und gefragt, was sie dazu sagt? Bevor 
man viel Geld für so eine Aktion ausgibt, sollte so etwas eigentlich 
selbstverständlich sein.

Schade um diese (zu sehr zentrale, daher leider wieder einmal sehr 
wienlastige) Aktion, von der befürchtet werden muss, dass sie leider für 
viele Bibliotheken kaum eine nachhaltige Wirkung haben wird.

Johann Lenzenweger, Bibliotheksleiter

Öffentliche Bibliothek der Pfarre und Marktgemeinde
Marktplatz 1 / Pfarrheim
A-4180 Zwettl an der Rodl, Oberösterreich

Tel.: [0043] (0)7212-20054; Fax: -20065
E-Mail:        biblio at bibliothek.zwettl-rodl.at
Homepage: www.bibliothek.zwettl-rodl.at

  -----Ursprüngliche Nachricht----- 
  Von: Gertrude Kerber
  An: Mailingliste des Oesterreichischen Bibliothekswerks
  Gesendet: Samstag, 14. Oktober 2006 15:42
  Betreff: Re: biblio: Inseratenkampagne für die Bibliotheken geht weiter


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  Liebe Frau Markfelder,

  die Inseratenkampagne finde ich ganz toll.

  Bei uns in Tirol ist aber davon nicht viel zu bemerken, da nur wenige die
  von Ihnen angeführten Zeitungen lesen. Die meisten
  Tiroler lesen die Tiroler Tageszeitung. In dieser ist leider kein Inserat 
zu
  finden. Das ist schade, weil viele Tiroler Büchereien Aktionen im Rahmen 
von
  "Österreich liest" durchführen.

  Mit freundlichen Grüßen

  Gerti Kerber, Dorfbücherei Weer

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