Re[2]: biblio: Inseratenkampagne für die Bibliotheken geht weiter

[Almut Ruso]

Liebes Biblio-Forum, bzw. wen es betrifft,

wie Frau OAR Pisarik bereits geschrieben hat:
Seit über einem halben Jahr ist der Termin der Aktionswoche bekannt.
Und genauso lang hatten wir alle - Bibliothekare aus großen und kleinen
Bibliotheken - die Möglichkeit, beim BVÖ VORSCHLÄGE bezüglich
"Österreich liest" einzubringen.
Ich finde es wirklich schade, daß in Tirol, Vorarlberg und
Oberösterreich anscheinend in den falschen Zeitungen geworben wurde.
Ich hätte nicht gewußt, daß die bundesweit aufgelegten Zeitungen in
diesen Bundesländern offenbar nicht gelesen werden. Ich kann das aber
auch nicht wissen, da ich nicht dort wohne.
Vor Ort weiß man natürlich über die jeweilige Medienlandschaft besser
Bescheid.

Allerdings:
Hat irgendein tiroler, vorarlberger oder oberösterreichischer
Bibliothekar beim BVÖ den Vorschlag gemacht, daß auch in den auflagenstarken
Tageszeitungen der Bundesländer Inserate geschaltet werden sollten?
Wenn ja, und dies wurde von Seiten des BVÖ dennoch nicht getan, dann
sind die Klagen berechtigt.

Wenn jedoch niemand aus den betreffenden Bundesländern daran gedacht
hat, diesen Vorschlag zeitgerecht einzubringen, und erst im Nachhinein
alle draufkommen, daß der BVÖ von sich aus auch nicht daran gedacht
hat, ja dann kann ich nur sagen: man hätte es besser vorher gesagt,
als sich hinterher aufzuregen.

Und ich glaube auch nicht, daß dem BVÖ die kleineren Bundesländer und
die kleineren Bibliotheken wurscht sind. Hatten wir diese Diskussion
nicht schon mal? War die selbstgewählte Opferrolle nicht schon damals
nervraubend? Die Jammerei, "ach, der BVÖ mag uns nicht", ist wirklich
nicht zielführend, was auch immer dieses Ziel sein mag.


-- 
liebe Grüße,

Almut B. Ruso
Stadtbibliothek Mistelbach
Weinviertler Infocenter
Franz Josefstr. 43
A-2130 Mistelbach

Tel.: 02572/2515 DW 6310
Fax:  02572/2515 DW 6319
e-mail: almut.ruso at mistelbach.at



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BW> Sehr geehrte Frau OAR. Magdalena Pisarik!
BW> Ich möchte meine bescheidene Meinung zu diesem Thema mitteilen!

BW> Ich persöhnlich finde die Idee gut aber die Ausführung der Inseratenkampagne
BW> mangelhaft, wie meine Kollegen in den kleinen Bibliotheken in Tirol,
BW> Vorarlberg und Oberösterreich wäre es für uns sehr  hilfreich gewesen das
BW> auch die" kleineren" Zeitungen zentral von den maßgebenden Stellen in Wien
BW> über diese Aktion informiert und auch in Ihnen anzeigen geschaltet worden
BW> wären.
BW> Sich auf die regionalen Stellen abzuputzen ist für mich nicht aktzeptabel,
BW> ich persöhnlich habe schon von Anfang an die Erfahrung gemacht das Wir
BW> kleinen Bibliotheken eigentlich bei dem Verband wo wir Mitgliedsbeitrag
BW> zahlen mehr oder weniger geduldet aber nicht ernst genommen  werden. Mir
BW> persöhnlich ist es egal, weil wir unsere Aktionen und Werbung auf die
BW> Bedürfnisse unserer Bevölkerung richten. Wir  haben schönen Erfolg damit,
BW> die Bevölkerung kommt in Prozentzahlen gerechnet auf die Einwohner mehr in
BW> die Bibliotheken als in anderen Regionen, also können wir auf diese Art von
BW> Werbung gerne verzichten und haben diese auch gar nicht Publik gemacht weil
BW> es für uns keinen Vorteil gebracht hätte.
BW> Die städtischen und  großen Bibliotheken sollten auch hin und wieder mal auf
BW> die kleineren höhren und nicht von oben herab betrachten.
BW> Bestes Beispiel hierfür ist, die Bibliodrehscheibe Waldviertel hat heuer den
BW> Wwürdigungspreis  für Regionale Kulturinitiative von Forum Land Österreich
BW> erhalten, das Bibliothekswerk in Salzburg freute sich mit uns über diese
BW> Auszeichnung und gratulierte uns, seitens des BVÖ kam keine irgendgeartete
BW> Reaktion, ehrlich gesagt haben wir auch keine aus dieser Richtung erwartet,
BW> zeigt sie uns ja nur wie unser Verband zu den kleinen ehrenamtlichen
BW> Bibliotheken stehen.
BW> Herzliche Grüße aus dem schönen Moorreichen Waldviertel
BW> Peter Wiesmeier
BW> (Obmann der Bibliodrehscheibe Waldviertel)
BW> ----- Original Message -----
BW> From: "Stadtbücherei Baden Office" <office at buecherei-baden.at>
BW> To: "Mailingliste des Oesterreichischen Bibliothekswerks"
BW> <biblio-forum at biblio.at>
BW> Sent: Thursday, October 19, 2006 12:43 PM
BW> Subject: Re: biblio: Inseratenkampagne für die Bibliotheken geht weiter


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BW> Sehr geehrte Kollegen!

BW> Für Regionalkontakte ist und wäre es Ihnen unbenommen gewesen mit Ihren
BW> jeweiligen Landesstellen diese einmalige BVÖ-Werbecampagne mit den
BW> bundesweit zur Verfügung gestellten Eindruckplakaten, - Einladungen u.a.
BW> Werbematerialien zu nutzen. Gerade Landesstellen kennen die für sie
BW> relevanten Regionalzeitungen - Ihre zuständigen Stellen hätten "nur" aktiv
BW> werden müssen. Eine werbewirksame Idee geht immer über den eigenen
BW> "Tellerrand" hinaus. Zu nörgeln ist allemal einfacher, als vor Ort tätig zu
BW> werden!
BW> Die Marketingstragien waren seit mehr als einem halben Jahr allen
BW> Verantwortlichen bekannt und Ihre Vorwürfe sind daher ungerechtfertigt.
BW> Die Öffentlichkeit ist aufmerksam gemacht worden auf die Lage der
BW> Öffentlichen Büchereien - besonders der Artikel vom "Standard" am 14./15.
BW> Oktober 2006 hat ungeschönt und ohne Jubelmanier einmal Fakten genannt!
BW> Seien wir froh, dass durch diese Berichterstattung in den Tageszeitungen der
BW> Blick auf die Öffentlichen Bibliotheken focussiert wird!

BW> Mit freundlichen Grüßen
BW> OAR. Magdalena Pisarik
BW> Büchereidirektor

BW> Stadtbücherei Baden
BW> A-2500 Baden/Wien
BW> Kaiser Franz-Ring 9
BW> Tel.: 0043/2252/86800-545
BW> office at buecherei-baden.at
BW> www.buecherei-baden.at
BW> Fax: 0043/2252/47007



BW> ----- Original Message -----
BW> From: "Mail Bibliothek" <mail at bibliothek.zwettl-rodl.at>
BW> To: "Mailingliste des Oesterreichischen Bibliothekswerks"
BW> <biblio-forum at biblio.at>
BW> Cc: "OEBW (allgemein)" <oebw at biblio.at>
BW> Sent: Wednesday, October 18, 2006 9:17 PM
BW> Subject: Re: biblio: Inseratenkampagne für die Bibliotheken geht weiter


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BW> Liebe Frau Kollegin aus Tirol! Lieber Günther Mähr in Vorarlberg!

BW> Auch bei uns in Oberösterreich ist von der Kampagne kaum etwas zu sehen,
BW> denn man hat offensichtlich auf die meisten Bundesländer-Tageszeitungen
BW> einfach vergessen  Außer einem einmaligen KRONE-Inserat (15.10.) ist bisher
BW> jene Klientel, die unsere (Wunsch-) Zielgruppe wäre, einfach nicht
BW> angesprochen worden. Hat es sich in Wien wirklich noch nicht
BW> herumgesprochen, dass es außer der Kleinen Zeitung und den Salzburger
BW> Nachrichten auflagenstarke Bundesländer-Zeitungen gibt, die im jeweiligen
BW> Bundesland am meisten verbreitet sind? Standard und Presse-Leser/innen sind
BW> bei uns eine verschwindende Minderheit - und außerdem genau jenes Publikum,
BW> das ohnehin bildungsbeflissen genug ist,
BW> um Bibliotheken zu benutzen (oder selbst genug Bücher besitzt und daher zum
BW> Ausleihen nicht in die Bibliothek kommt).

BW> Jene Gruppen, die für uns wichtig wären, hätte man mit den regionalen
BW> Tageszeitungslesern weit besser erreicht - oder man hätte sogar noch einmal
BW> eine Stufe "tiefer" gehen müssen, zu den wöchentlichen Regional-(Viertel-)
BW> Blättern (in OÖ.: OÖ: Rundschau), um jene bildungsmäßig benachteiligten
BW> Personen zu erreichen, die vielleicht wirklich noch nie etwas mit
BW> Bibliotheken zu tun gehabt haben. Nur so wäre vielleicht auch für die
BW> kleineren, ländlichen, meist ehrenamtlich geführten Bibliotheken auch etwas
BW> Werbewirksamkeit zu erzielen gewesen.

BW> Außerdem wage ich die Vermutung auszusprechen, dass es vielleicht bessere,
BW> öffentlichkeitswirksamere Formen gegeben hätte, als die relativ
BW> unauffälligen (weil kleinen) Inserate in ein paar zentralen Tageszeitungen.
BW> Wie wäre es, wenn man den Bibliotheken (oder vielleicht besser: zur
BW> Verteilung den Stellen in den Ländern und Diözesen) das nunmehr aufgewendete
BW> Geld für größere regionale Kampagnen (Lokalpresse, Lokal-ORF, örtliche
BW> Kabel-Fernseh-Einrichtungen, Plakate in Geschäften, Wartezimmern, Banken,
BW> Schaukästen aller Art...) zur Verfügung gestellt hätte (natürlich mit
BW> gemeinsamen Sujets und gemeinsam geplantem einheitlichem Erscheinungsbild in
BW> einem gemeinsamen Zeitrahmen) - ich denke, dass damit eine wesentlich
BW> breiter gestreute Aufmerksamkeit zu erzielen gewesen wäre.

BW> Marketing ist etwas, was man nicht einfach so (kurzfristig) aus dem Ärmel
BW> schütteln und wozu man auch Spezialisten beiziehen sollte. Hat irgendjemand
BW> irgendwann eigentlich "Profis" gefragt, ob diese Art von
BW> Öffentlichkeitsarbeit wirklich die beste ist, um eine möglichst breit
BW> gestreute Wirkung und Erreichbarkeit der für uns wichtigen, anzusprechenden
BW> Zielgruppen ist? Und hat man eigentlich auch die Meinung der "Basis", der
BW> die Aktion ja nützen sollte, eingeholt und gefragt, was sie dazu sagt? Bevor
BW> man viel Geld für so eine Aktion ausgibt, sollte so etwas eigentlich
BW> selbstverständlich sein.

BW> Schade um diese (zu sehr zentrale, daher leider wieder einmal sehr
BW> wienlastige) Aktion, von der befürchtet werden muss, dass sie leider für
BW> viele Bibliotheken kaum eine nachhaltige Wirkung haben wird.

BW> Johann Lenzenweger, Bibliotheksleiter

BW> Öffentliche Bibliothek der Pfarre und Marktgemeinde
BW> Marktplatz 1 / Pfarrheim
BW> A-4180 Zwettl an der Rodl, Oberösterreich

BW> Tel.: [0043] (0)7212-20054; Fax: -20065
BW> E-Mail:        biblio at bibliothek.zwettl-rodl.at
BW> Homepage: www.bibliothek.zwettl-rodl.at

BW>   -----Ursprüngliche Nachricht-----
BW>   Von: Gertrude Kerber
BW>   An: Mailingliste des Oesterreichischen Bibliothekswerks
BW>   Gesendet: Samstag, 14. Oktober 2006 15:42
BW>   Betreff: Re: biblio: Inseratenkampagne für die Bibliotheken geht weiter


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BW>   Liebe Frau Markfelder,

BW>   die Inseratenkampagne finde ich ganz toll.

BW>   Bei uns in Tirol ist aber davon nicht viel zu bemerken, da nur wenige die
BW>   von Ihnen angeführten Zeitungen lesen. Die meisten
BW>   Tiroler lesen die Tiroler Tageszeitung. In dieser ist leider kein Inserat
BW> zu
BW>   finden. Das ist schade, weil viele Tiroler Büchereien Aktionen im Rahmen
BW> von
BW>   "Österreich liest" durchführen.

BW>   Mit freundlichen Grüßen

BW>   Gerti Kerber, Dorfbücherei Weer

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