biblio: Paul Lendvai und die Bibliothek Gunskirchen

[Cornelia Gstöttinger]

Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,

gestern wurde bekannt, dass der renommierte Publizist und Kommentator Paul Lendvai mit 
dem Ehrenpreis des österreichischen Buchhandels für Toleranz in Denken und Handeln 
ausgezeichnet wird. Der Preis wird seit 1990 an Autorinnen und Autoren verliehen, die sich in 
ihrem Werk und durch ihr Engagement für Toleranz gegenüber den anderssprachigen und 
kulturell anders geprägten Nachbarn in herausragender Art und Weise eingesetzt haben und 
somit einen Beitrag zu einem friedlichen Miteinander in Europa geleistet haben.

In Paul Lendvais jüngstem Buch "Best of Paul Lendvai" (soeben erschienen) spielt gleich im 
ersten Beitrag die Bibliothek Gunskirchen eine gewichtige Rolle! Bibliotheksleiterin Renate 
Engelmayr hatte Lendvai zu einer Lesung eingeladen und erwähnte im Gespräch, dass es in 
Gunskirchen ein NS-Konzentrationslager gab, in dem viele ungarische Juden ums Leben 
kamen. Lendvai, selbst ungarischer Herkunft (es gelang ihm, dem damals fünfzehnjährigen 
Mittelschüler, sich vom Todesmarsch noch in der Nähe von Budapest durch Flucht zu 
retten), ließ diese Information nicht mehr los: Er begann zu recherchieren, schildert in dem 
Beitrag die Deportationen ungarischer Juden in die Vernichtungslager und berichtet auch 
unter welchen Umständen ihm die Flucht von diesem Todesmarsch gelang.

Rezensionen zu anderen Büchern von Paul Lendvai finden Sie in unserer 
Rezensionsdatenbank:
http://www.biblio.at/literatur/rezensionen/suche.html

Mit herzlichen Grüßen aus dem Bibliothekswerk,
Cornelia Gstöttinger




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