biblio: Ingeborg-Bachmann-Preis 2009

[Elisabeth Zehetmayer]

Liebe Kolleginnen und Kollegen, 

Der Schweizer Jens Petersen erhält den Ingeborg-Bachmann-Preis 
2009. Darauf einigte sich die Jury des Lesewettbewerbs unter dem 
Vorsitz von Burkhard Spinnen am Sonntag in Klagenfurt. 

Für seinen Text "Bis dass der Tod" wurde der 1976 in Pinneberg 
geborene und in Zürich lebende Autor Petersen im zweiten 
Wahlgang mit dem Hauptpreis der Jury bedacht. Er hatte sich im 
Stechen gegen Bönt mit fünf zu zwei durchgesetzt.  Der Hauptpreis 
der 33. Tage der deutschsprachigen Literatur ist mit 25.000 Euro 
dotiert und wird von der Kärntner Landeshauptstadt gestiftet. Der 
Preis wird seit 1977 in Erinnerung an die 1926 in Klagenfurt 
geborene Schriftstellerin verliehen. Er ist eine der bedeutendsten 
literarischen Auszeichnungen im deutschsprachigen Raum. 

Bei Petersens Romanauszug handelt es sich um einen düsteren 
Text über eine Beziehung und ihr tragisches Ende. Die Frau des 
Protagonisten Alex wurde offenbar durch eine schwere Erkrankung 
zum Pflegefall. Alex muss ihr Morphium spritzen, sie versorgen. Er 
hat das viele Jahre lang getan, am Ende erschießt er sie, den 
geplanten Selbstmord führt er nicht aus. 
Die Vorbereitungen für die Verzweiflungstat werden detailliert 
beschrieben, die Sprache des Autors ist dabei fast schmerzhaft 
direkt. 

Genaue Informationen zu den Tagen der deutschsprachigen 
Literatur 2009 sowie zu den weiteren Preisen und  Preisträgerinnen 
finden sich z. B. unter
http://bachmannpreis.eu/de/information/2112

Hier gibt es einige interessante AutorInnen und Texte für die 
Bibliotheken zu entdecken!

Mit lieben Grüßen aus dem Österreichischen Bibliothekswerk
Elisabeth Zehetmayer


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