biblio: Ein Bibliotheksentwicklungsplan für das Burgenland

Ursula Tichy ursula.tichy at bibliotheken-burgenland.at
Di Dez 3 10:15:19 CET 2019


Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen, 

 

anbei möchten wir Ihnen Neuigkeiten von den Bibliotheken Burgenland
übermitteln. 

 

Was Burgenlands Bibliotheken für die Zukunft brauchen 

Erfolgreiche Fachtagung zum entstehenden Bibliotheksentwicklungsplan 

 

Unter dem Motto „Auf zu neuen Perspektiven 
“ lud der Landesverband
Bibliotheken Burgenland am 23. November in die AK Oberwart, wo die
diesjährige Herbsttagung der burgenländischen BibliothekarInnen über die
Bühne ging. 

 

Zweimal im Jahr kommen VertreterInnen öffentlicher Büchereien im Burgenland
im Rahmen einer Frühjahrs- und Herbsttagung zusammen, um sich über aktuelle
Angelegenheiten in der Büchereiszene auszutauschen. Die Tagung am 23.
November war heuer gänzlich einem Thema gewidmet: dem entstehenden
Bibliotheksentwicklungsplan für das Burgenland, an dem eine eingesetzte
Arbeitsgruppe des Landesverbandes seit April im offiziellen Auftrag der
Landesregierung arbeitet. 

 

Nach einführenden Worten von LVBB-Vorsitzender Silke Rois gab die
Projektleiterin Doris Schrenk einen Überblick über den Ist-Stand des
Projekts und brachte den ZuhörerInnen Hintergründe und Visionen des
entstehenden Plans näher. „Wir haben mit diesem Auftrag die tolle Chance,
Ziele und Maßnahmen zu definieren, die das burgenländische Büchereiwesen
positiv weiterentwickeln und in eine gute Zukunft führen sollen“, so Rois.
„Mit diesem Plan kann es uns gelingen, einen wesentlichen Grundstein dafür
zu legen, in welche Richtung es künftig gehen soll.“ 

 

Einbeziehen möchte man dabei natürlich vor allem jene, die tagtäglich in den
öffentlichen Büchereien des Landes tätig sind. Aus diesem Grund wurde Mitte
November eine tiefgehende Umfrage an die MitarbeiterInnen der öffentlichen
Büchereien im Burgenland verschickt, die Wünsche, Bedürfnisse und Probleme
im Büchereialltag erheben soll. „Mit diesem umfangreichen Fragebogen wollen
wir herausfinden, wo der Schuh am meisten drückt und wo wir am dringendsten
ansetzen müssen, um die Qualität der öffentlichen Bibliotheksarbeit im
Burgenland steigern zu können“, erklären die Mitglieder der Arbeitsgruppe. 

 

Aber auch die Tagung wurde genutzt, um in Gesprächen die unterschiedlichen
Meinungen der anwesenden Bücherei-VertreterInnen einzuholen. Anschließend an
die Eröffnungsreferate setzten sich die TeilnehmerInnen in Workshops mit
fünf Schwerpunktthemen (# Aus- und Fortbildungen, Evaluierung und
Qualitätssicherung; # Personal, Ehrenamt und Anstellung, Team- und
Zeitmanagement; # Angebot und Organisation von Veranstaltungen und
Aktivitäten, Werbung und Öffentlichkeitsarbeit; # Regionale Versorgung und
Kooperationen und # EDV, Technik und Digitalisierung) auseinander, die am
Ende noch einmal gemeinsam diskutiert wurden. 

 

Neben rund 30 BibliothekarInnen brachte sich auch eine Reihe von Ehrengästen
sehr konstruktiv in die Tagung ein und bereicherte die Auseinandersetzung
mit wertvollen Inputs: der Geschäftsführer des Österreichischen
Bibliothekswerks Reinhard Ehgartner, der den TeilnehmerInnen in seinem
Impulsreferat interessante Einblicke in Bibliothekspläne aus ganz Österreich
vermittelte, ebenso wie der Vorsitzende des Büchereiverbandes Österreich
Christian Jahl, die Referatsleiterin für Kultur im Amt der Bgld.
Landesregierung Pia Bayer, der neue Ansprechpartner für Bibliotheken in der
Diözese Eisenstadt Nikolaus Faimann, die Landtagsabgeordnete Regina Petrik
und der Direktor der Arbeiterkammer Burgenland Thomas Lehner. 

 

Nach angeregten Diskussionen ließ sich dabei wieder feststellen, dass
öffentliche Bibliotheken in den letzten Jahrzehnten – neben dem
Medienverleih – eine Vielzahl an neuen Aufgaben in der Gesellschaft
übernommen haben. Sie sind auch niederschwellige Kultur-, Veranstaltungs-,
Bildungs- und Informationszentren, bieten konsumfreien Raum für Begegnung
und Austausch und haben in Zeiten von „Fake News“ und wachsender sozialer
Ungleichheiten (auch wieder) in hohem Maße demokratiepolitische Relevanz.
Diesen Aufgaben gilt es nun im Bibliotheksentwicklungsplan Rechnung zu
tragen, um der burgenländischen Bevölkerung eine zeitgemäße und
flächendeckende öffentliche Bibliothekslandschaft bieten zu können. 

 

Für einen heiteren Ausklang sorgten am späten Nachmittag schließlich noch
Wolfang Millendorfer und Gerald Strommer mit ihrem humorvollen,
literarisch-musikalischen Programm „Karaoke Your Life“. 

 

Weitere Informationen zum entstehenden Bibliotheksentwicklungsplan für das
Burgenland 

·         April 2019: Offizielle Beauftragung des Landesverbandes
Bibliotheken Burgenland mit der Erarbeitung eines
„5-Jahres-Bibliotheksentwicklungsplans für das Burgenland“ durch die
Landesregierung 

·         Mai 2019: Auftaktklausur in Eisenstadt mit FachvertreterInnen aus
dem Burgenland und aus anderen Bundesländern, in denen bereits an
Bibliotheksentwicklungsplänen gearbeitet wurde bzw. wird 

·         April 2019 – laufend: Analyse/Evaluierung der Ist-Situation 

·         August – Dezember 2019: Idee, Beauftragung und Ausarbeitung von
Online-Umfragen 

·         November 2019 – Jänner 2020: Durchführung von Umfragen im
Burgenland 1. Schritt: MitarbeiterInnen öffentlicher Büchereien 2. Schritt:
Träger öffentlicher Büchereien und Gemeinden 3. Schritt (geplant):
(Nicht-)NutzerInnen 

·         ab Januar 2020: Auswertung der Umfragen und Einarbeitung in den
Bibliotheksentwicklungsplan

 

Mit freundlichen Grüßen

Das Team der Bibliotheken Burgenland 

 

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Mag. Ursula Tichy

 

Bibliotheken Burgenland
Regionalbetreuung: Bezirk Eisenstadt-Umgebung

Projektleiterin: Buchstart Burgenland: mit Büchern wachsen

Mobil: 0664/1457497 - E-Mail:
<mailto:ursula.tichy at bibliotheken-burgenland.at>
ursula.tichy at bibliotheken-burgenland.at    

  <http://www.bibliotheken-burgenland.at/> www.bibliotheken-burgenland.at

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